Montag, 8. Oktober 2012

Steinbrück wehrt sich


Steinbrück wehrt sich

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück bei Günther Jauch. (Quelle: dpa)
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück bei Günther Jauch. (Quelle: dpa)

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück geht gegen Kritik an seiner Honoraren für Auftritte bei Banken, Firmen und Verbänden weiter in die Offensive. Nach mehreren Interviews suchte der ehemalige Finanzminister am Sonntagabend eine Stunde lang in der ARD-Sendung "Günther Jauch" die öffentliche Bühne zur Rechtfertigung. Vorwürfe der Nähe zur Bankenlobby wies er als "absurd und dämlich" zurück.

Die heftige Debatte über seinen Vortragshonorare habe ihn nach eigenen Worten überrascht. "Ich habe mich nach Gesetz und Recht verhalten und habe es nicht für möglich gehalten, dass darüber Misstrauen entstehen kann".

Am Wochenende hatte sich die Debatte über Steinbrücks Honorartätigkeiten noch verschärft. Absolute Transparenz forderten Vertreter anderer Parteien. Die Gesamtsumme von 600.000 Euro bis über eine Million Euro für über 80 Vorträge schwirrte im Raum. Steinbrück betonte, er habe sich immer nach Recht und Gesetz verhalten. Er habe unabhängige Wirtschaftsprüfer gebeten, die Fakten zusammenstellen.

Steinbrück will Nebeneinkünfte offenlegen
Daten und Durchschnittshonorare will Steinbrück nennen, was schon weit über derzeitige Regeln hinausgeht, seinen Kritikern aber nicht reicht. Union und FDP bleiben bei ihrer Kritik und zweifeln an der Glaubwürdigkeit des SPD-Kanzlerkandidaten. "Dass ausgerechnet Herr Steinbrück sich jetzt zum Transparenz-Helden aufschwingen möchte, hat schon eine besondere Komik", sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".


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