Samstag, 6. Oktober 2012

Beck bereut Wutausbruch vor laufender Kamera nicht

Beck bereut Wutausbruch vor laufender Kamera nicht


Der scheidende rheinland-pfälzische Regierungschef Kurt Beck bereut seinen Wutausbruch am Rande der Einheitsfeier nicht. (Quelle: dpa)
Der scheidende rheinland-pfälzische Regierungschef Kurt Beck bereut seinen Wutausbruch am Rande der Einheitsfeier nicht. (Quelle: dpa)

Mainz (dpa) - Der scheidende rheinland-pfälzische Regierungschef Kurt Beck (SPD) bereut seinen Wutausbruch am Rande der Einheitsfeier in München nicht. "Auch ein Politiker muss sich nicht alles gefallen lassen", sagte Regierungssprecherin Monika Fuhr der "Bild"-Zeitung (Freitag).

Beck sei während eines Interviews angeschrien worden. "Dagegen hat er sich mit deutlichen Worten verwahrt", sagte die Sprecherin. Wer austeile, müsse auch einstecken können. Beck selbst wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa nicht dazu äußern.

Ein Besucher der Einheitsfeier hatte dem 63-Jährigen am Mittwoch während eines Fernseh-Interviews zugerufen: "Die Bayern bezahlen den Nürburgring und den Betzenberg". Der Lautern-Fan reagierte genervt: "Können Sie mal das Maul halten einen Moment, einfach das Maul halten, wenn ich ein Interview mache?" Als der Kritiker sagte, er sei ehrlich, entgegnete Beck: "Sie sind nicht ehrlich, Sie sind dumm."

Die CDU hatte von Entgleisung gesprochen, die SPD hält die Kritik für überzogen. Beck hatte am vergangenen Freitag seinen Rücktritt für Januar aus gesundheitlichen Gründen angekündigt. In der Kritik steht er seit längerem auch wegen des umstrittenen Freizeitparks am Nürburgring. Nach der Insolvenz der Besitzergesellschaft musste das Land Geld in dreistelliger Millionenhöhe nachschießen.

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