Montag, 8. Oktober 2012

Merkel will in Athen Sparkurs besprechen


Merkel will in Athen Sparkurs besprechen

Die Erwartungen an die erste Griechenlandreise von Kanzlerin Merkel sind hoch. (Quelle: dpa)
Die Erwartungen an die erste Griechenlandreise von 
Kanzlerin Merkel sind hoch. (Quelle: dpa)

Bonn (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will bei ihrem Besuch in Athen mit Griechenlands Regierung über den Stand des Reform- und Sparprogramms sprechen.

Es seien mit Griechenland Vereinbarungen getroffen worden, "um deren Umsetzung es jetzt geht", sagte Merkel am Montag in Bonn nach einer internen Konferenz von führenden Unions-Politikern aus Bund, Ländern und Europa.

In Athen werde sie über die Aufgaben sprechen, "die noch vor Griechenland liegen" und über das, was bereits erreicht worden sei, sagte Merkel. Sie wisse, dass es für Griechenland derzeit "keine einfache Zeit" gebe. Wichtig sei aber, dass die EU und der Euro-Raum wettbewerbsfähig blieben. "Und in diesem Geiste werden wir die Gespräche führen."

Der nordrhein-westfälische CDU-Fraktionschef Karl-Josef Laumann sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Die Kanzlerin hat in der Konferenz sehr deutlich gemacht, dass sie wünscht, dass Griechenland im Euro-Raum bleibt." Die Kanzlerin wird an diesem Dienstag zu einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras in Athen erwartet.

Zum offiziell gegründeten Euro-Rettungsfonds ESM sagte Merkel, er sei die richtige Kombination aus Bedingungen für eine solide Haushaltspolitik und Solidarität.

Bei der Bonner Konferenz der Unions-Fraktionsspitzen aus Landtagen, Bundestag und Europäischem Parlament erhielt Merkel breite Zustimmung für ihren Kurs in der Europa-Politik und auch gegenüber Griechenland. Die Konferenz habe Merkels Europa-Politik "sehr einmütig und sehr geschlossen" unterstützt, sagte der hessische CDU-Fraktionschef Christean Wagner. "Wir sind sehr davon überzeugt, dass dieser Kurs auch unserem Lande nützt."

"Ich habe den Eindruck, dass Merkels Positionen zu Europa von allen geteilt wurden", sagte Laumann der dpa. Auch aus Bayern sei Unterstützung gekommen. Bei unterschiedlich gelagerten Interessen der einzelnen Länder komme es darauf an, gemeinsame Positionen zu beziehen.

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